
Wunder. Claudia Storb (Name geändert) ist gut in Form. Mindestens ein- bis zweimal pro Woche ist die 52-jährige Frau aus Lörrach im Park unterwegs und macht ihr Gehtraining. Dabei grenzt es fast an ein Wunder, dass die Bauzeichnerin auf beiden Beinen durchs Leben gehen kann.
Grunderkrankung.Seit bald 30 Jahren leidet die Frau mit den dunkelen Haaren am so genannten Typ I-Diabetes. Mit Anfang Zwanzig hatten körpereigene Abwehrzellen die Zellen in ihrer Bauchspeicheldrüse zerstört, die den Botenstoff „Insulin“ produzieren. Seitdem spritzt sich die Baden-Württembergerin das Hormon, das den Blutzuckerspiegel steuert, selber.

Tapfer. „Dank der Pens mit den ultrafeinen Nadeln ist das heutzutage kein Problem mehr“, erzählt die Frau. „Mit der intensivierte Spritzentherapie kann ich meinen Blutzuckerspiegel gut kontrollieren und essen, was ich will.Das eigentliche Problem trat vor drei Jahren auf. Bei einer Routine-Untersuchung stellte mein behandelnder Diabetologe eine schlechte Durchblutung im rechten Unterschenkel fest. Endlich wurde mir klar, warum ich seit geraumer Zeit nicht nur unter kalten Füßen litt, sondern auch beim Gehen plötzlich Schmerzen hatte.“

Halbiert. Claudia Storb bekam eine Überweisung zum Gefäßultraschall. Das Ergebnis der Untersuchung Anfang 2018 war erschütternd. Nicht nur, dass die Knie-Arterie eine zehn Zentimeter lange Verengung aufwies. Auch tiefer im Unterschenkel war ein langstreckiger Verschluss erkennbar. Die Folge: Die Durchblutung war um mehr als die Hälfte reduziert.
Operation. „Ein Katheter-Eingriff, bei dem die Verengung im Knie mit einem Mini-Ballon aufgedehnt wurde, hatte leider kaum Erfolg,“ erinnert sich Claudia Storb. „Schon nach einer Woche war das Gefäß fast wieder zu. Auch die Wiederholung brachte nichts. Die Ärzt im Krankenhaus erklären mir, dass eine Bypass-OP – bei der ähnlich wie am Herzen mit einem Stück Vene die Verengung überbrückt wird – vermutlich keine Verbesserung bringen wird. Durch die ,unerreichbare’ Verengung weiter unten im Bein ist der Blutstrom so verlangsamt. Auch so ein Bypass würde sich vorzeitig verschließen.“

Perspektive.Einzige Chance, die die Ärzte sahen, war die körpereigene Reparatur durch Umgehungskreis-Läufe, der so genannten Kollateralen-Bildung. Auf lange Sicht bedeutete die Diagnose auf jeden Fall ein erhöhtes Risik, dass Claudia Storb irgendwann der Fuß abgenommen werden muss.

Verschlechterung. „Mitte des Jahres verschlechterte sich mein Zustand dann noch einmal. Meine maximale Gehstrecke verkürzte sich auf unter 200 Meter. In meiner Verzweiflung googlte ich mich durchs Internet, stieß auf die Seite des Paramed Ambulatoriums in Baar in der benachbarten Schweiz. Dort erzielt der aus Deutschland stammende Arzt Dr. Simon Feldhaus mit Bündelung verschiedener Naturheilverfahren bei Durchblutungsstörungen erstaunliche Erfolge – unter anderem per tibetischen Medizin“.

Wissenschaftlich.„Tatsächlich hat eine Meta-Analyseder Uni Zürich die Wirksamkeit des Vielstoffgemischs Padma 28 bei der peripheren, arteriellen Verschlusskrankheit – kurz PAVK – eindeutig nachgewiesen“, erläutert ihr dort Doktor Feldhaus. „Bei Auswertung von mehreren Einzel-Untersuchungen kam heraus, dass sich innerhalb von 16 Wochen unter der Himalaya-Medizin bei jedem fünften Patienten die maximale Gehstrecke um mehr als 100 Meter verlängert hat!“
Rezept. Mit der ärztlichen Verordnung konnte Claudia Storb das in der Schweiz offiziell zugelassene Medikament dann auch problemlos in ihrer Deutschen Apotheke beziehen. Die Wirkung der Jahrhunderte alten Rezeptur aus 20 Pflanzen und zwei Mineralien (u.a Süßholzwurzel, Ringelblume, Kardamon und Goldfingerkraut) setzte bei ihr schon nach 14 Tagen ein. „Ich merkte eine wohlige Wärme in den Beinen, konnte auf einmal viel länger laufen“, strahlt sie.

Magnetfeld. Zweite Maßnahme von Doktor Feldhaus war die Unterstützung der Mikrozirkulation des Blutes per Magnetfeld-Therapie. Dazu fuhr die Frau für die nächsten zwei Monate jeweils einmal die Woche nach Baar. „Für die 20minütige Anwendung konnte ich mich gemütlich in den Sessel setzen, der mit einer Spezialmatte ausgelegt war. So wurden die elektromagnetischen Schwingungen auf das Gewebe übertragen“, erzählt sie.

Kraftplatte. Viel anstrengender dagegen die spürbaren Schwingungen auf der „Powerplate“. Statt eineinhalb Stunden schweisstreibendes Training reichen hier gerade mal zehn Minuten auf der Vibrationsplatte, die erlahmte Beinmuskulatur neu zu stimulieren. „Mit bis zu 2400 Muskelkontraktionen pro Minuten wird ein erheblicher Traingsreiz gesetzt. Darüber hinaus aktivieren die Vibrationen die Lymphdrainage und den Blutdurchfluss des Beines“, weiß Dr. Feldhaus. „Zudem kommt es zur weiteren Anregung der natürlichen Ausbildung von Umgehungskreisläufe um die Gefäßengstellen.“

Sauerstoff. Vierte Akutmaße gegen den Sauerstoffmangel im Bein ist die Hot-Eigenbluttherapie. Dazu werden Claudia Storg etwa 50 Milliliter, dunkelrotes Blut aus der Armvene entnommen und ungerinnbar gemacht. Danach wird es in einer speziellen Apparatur mit Sauerstoff angereichert.
Aktivierung. „Das nun hellroteblut wird an einer Ultraviolett-Lichtquelle vorbeigeleitet und in die Armven zurückgeführt“, erklärt bekannte Komplementärmediziner. „Das ganze dauert etwa 30 Minuten, lindert den Sauerstoffmangel in den Beinen, der zu den dramatischen Schmerzen führt“.

Nadelung. Gegen diese Schmerzen, aber auch zur allgemeinen „Tonisierung“ greift der Experten zudem bei seiner Patientin auf die Akupunktur zurück. „Insgesamt verbrachte ich einen kompletten Nachmittag pro Woche bei der Paramed in Baar. Anschließend fuhr ich wieder zurück nach Lörrach“, erzählt Claudia Storb. „Dort absolvierte ich regelmäßig mein Gehtraining und nahm dreimal täglich zwei Kapsel des tibetischen Vielstoffes.“

Erfolg. Gut einen Monat später spürte die Frau zum ersten mal deutliche eine Verbesserung. „Meine Gehstrecke verlängert sich“, strahlt sie. „Aus den 100 schmerzfreien Metern wurden erst 200, nach sechs Monaten bereits 300 Metern. Jetzt arbeite ich ehrgeizig am halben Kilometer. Denn mein größtes Ziel ist natürlich klar: ich will alles tun, damit ich bein Bein behalten kann!
Fragen an den Experten Dr. Simon Feldhaus (52)

Durchblutungsstörungen am Herzen behandelt man seit langen erfolgreich mit Stents. Warum geht das nicht an den Beinen?Im Gegensatz zum Herzen sind Gefäßverengungen in den Beinen meist viel langstreckiger. Außerdem sind die mechanischen Belastungen, die die Drahtgeflechte dort ausgesetzt sind, viel größer. Deshalb sind die Ergebnisse des Bein-Stents trotz neuer Legierungen schlechter als in der Kardiologie.

Wie funktioniert die Tibetische Medizin?Was die Tibetische Medizin schon vor Jahrhunderten auszeichnete, kann heute dank modernster Erkenntnisse immer besser erklärt werden: Die enthaltenen, pflanzlichen Gerbstoffe wirken Gefäß-schützend, indem sie Entzündungen hemme und n aggressive Stoffwechselprodukte („freie Radikale“) einfangen. Die pflanzlichen Farbstoffe (Flavonoide) in Blüten, Blättern und Stängeln unterstützen das Immunsystem, wirken antimikrobiell, entzündungshemmend und wieder antioxidativ. Und die ätherischen Öle wirken kreislaufberuhigend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Die einzelnen Komponenten im Vielstoffgemisch Padma 28 unterstützen sich dabei gegenseitig. Gleichzeitig werden mögliche Nebenwirkungen minimiert.
Was kostet die Therapie?Die Erstkonsultation liegt bei cirka 160 Franken, die Einzeltherapie zwischen 200 bis 250 Franken. Die Medikamente sind günstig: Sechs Kapseln pro Tag leigen bei circa zwei Franken.
Kasten „Schaufensterkrankheit“

Rund 45000 Amputationen werden pro Jahr in Deutschland wegen der PAVK durchgeführt. Turbobooster ist Diabetes. Da die Gefäßverkalkung nicht nur in den Beinen auftreten, sondern bei jedem zweiten Betroffenen auch die Herzkranzgefäße betrifft, gehört jede PAVK generell ärztlich betreut! Schulmedizinisch haben sich blutverdünnende Azetylsalizylsäure (ASS 100 mg) und Blutplättchenhemmer („Clopidogrel“) zur Infarkt-Vorbeugung bewährt. Auch die Senkung des Cholesterin-Spiegels verlangsamt nachweisbar das Fortschreiten der Gefäßverkalkung.

Selbsthilfe:Meiden Sie möglichst fettes Fleisch, Eier und Sahne, verwenden Sie statt dessen pflanzliche Öle. Regelmäßige körperliche Aktivität erhöht das gute HDL-Cholesterin und senkt das schlechte LDL-Cholesterin.
Weniger Salz:Hilfreich ist auch, beim Essen Salz einzusparen. Vorsicht vor allem mit gepökeltem Fleisch und Salzgebäck. Ernähren sie sich möglichst kaliumreich: Bananen, Kartoffel, Erbsen, Spinat.
Kasten „Tibetische Medizin“
Die Jahrtausende alte Tibetische Medizin ist eine ganzheitliche Medizin, die wie Ayurveda oder die chinesische Medizin das Gleichgewicht der Kräfte im Körper anstrebt. Der Mensch wird als Teil der Natur betrachtet, und den körperlichen Beschwerden sowie der geistigen Gesundheit wird gleichviel Bedeutung beigemessen.
Die enge Beziehung zwischen Natur und Mensch spiegelt sich in der Lehre der fünf Elemente (Luft, Feuer, Wasser, Erde und Raum) und der drei Prinzipien (Bewegung, Energie, Substanz) wider, nach der die pflanzlichen Wirk- und Schutzstoffe zusammengestellt werden.
In der Schweiz ist Padma 28 für Durchblutungsstörungen zugelassen und in der Apotheke erhältlich. In Deutschland muss das Präparat ärztlich verordnet und über die Apotheke bezogen werden. Die Kasse erstatten es nicht.
Sind Ihre Gefäße in Ordnung?

1. Sind in Ihrer Familie bereits Fälle von Durchblutungsstörungen aufgetreten?
2. Bewegen Sie sich selten, haben Sie deutliches Übergewicht oder rauchen Sie?
3. Leiden Sie unter Bluthochdruck
oder erhöhten Blutfettwerten?
4. Sind Sie über 40 Jahre alt?
5. Tritt bei längerer Gehstrecke erst ein Kribbeln oder Ziehen und dann zunehmend Schmerzen auf?
AUSWERTUNG: Mit jeder positiven Antwort steigt die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen eine periphere, arterielle Verschlusskrankheit vorliegt. Spätestens, wenn Sie bemerken, dass Ihre Gehstrecke zunehmend kürzer wird, sollten Sie zum Arzt. Die Behandlung hilft nicht nur Ihnen Beinen, sondern schützt Sie auch vor Herzinfarkt und Schlaganfall.
Kontakt:
Paramed, Zentrum für Komplementärmedizin, Dr. Simon Feldhaus, Haldenstraße 1, 6342 Baar, Tel. 0041-41-7682060, www. Paramed.ch
Wichtig: bei der vorgestellten Patienten-Reportage handelt es sich um einen Einzelfall. Der individuelle Behandlungsbericht erhebt nicht Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Bitte beachten Sie, dass meine Artikel in keinem Fall eine Beratung durch den Arzt oder Apotheker ersetzen. Dieser Blog dient allein der medizinjournalistischen Information.